Ausbildung zum Erzieher/in

Ausbildung Erzieher und Erzieherin​

Empf. Schulabschluss:

Mittlere Reife

Ausbildungsdauer:

2 - 4 Jahre

Arbeitszeit:

werktags, Wochenendarbeit und Schichtdienst möglich

Viele denken, dass Basteln, Spielen und Singen den Alltag als Erzieher/in auszeichnen. Allerdings bietet der Beruf viel mehr als nur das. Ein/e Erzieher/in ist für die Förderung und Entwicklung von Kindern, Jugendlichen oder Menschen mit Behinderung verantwortlich. Du lernst in deiner Ausbildung beispielsweise das Erstellen von Erziehungsplänen und das Durchführen von Lehrmaßnahmen, um deine Schützlinge angemessen zu betreuen und zu fördern.

Was macht ein/e Erzieher/in?

Der Beruf zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Menschen mit Behinderung aus. Als Erzieher/in sorgst du für deren Förderung der Entwicklung. Oftmals wird durch den Begriff „Kindergärtner/in“ nur daran gedacht, dass die Betreuung und Bespaßung von Kindern im Vordergrund stehen, dabei ist der Beruf viel weitgreifender. Auch die Betreuung von Jugendlichen in der Schule und bei ihren privaten Problemen können eine zentrale Rolle spielen.
Bei der Arbeit mit Kleinkindern wird vor allem auf deren körperliche und geistige Entwicklung und die entsprechende Förderung des Sprachvermögens, der geistigen Entwicklung und dem Sozialverhalten geachtet.

Was lernt man in der Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin?

In deiner Ausbildung lernst du, was du über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen wissen musst und wie du eine Beziehung zu ihnen aufbauen kannst, damit du sie in ihrer Entwicklung pädagogisch unterstützen kannst. In der Ausbildung wird vermittelt, wie Kinder richtig in ihren Bildungsprozessen gefördert werden. Ebenso muss ein/e Erzieher/in Erziehungspläne erstellen können. Du lernst außerdem verschiedene Erziehungsmaßnahmen kennen und erhältst Einblicke in das Gebiet der Entwicklungspsychologie.

Wie läuft die Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin ab?

Eine Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin findet zum großen Teil an einer Berufsfachschule statt. Dies wird durch Praktika ergänzt, sodass das theoretische Wissen auch direkt angewendet und gefestigt werden kann. Am Ende der Ausbildung wird eine Abschlussprüfung absolviert. Diese hat einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Nach dem Bestehen der Prüfung bist du somit je nach Bundesland „stattlich anerkannte/r Erzieher/in“ oder „stattlich geprüfte/r Erzieher/in“. Nun musst du nur noch ein einjähriges Berufspraktikum absolvieren, währenddessen du intensiv eingearbeitet wirst und dein Wissen vertiefen kannst.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin?

Insgesamt beträgt die Ausbildungsdauer je nach Bundesland 2 bis 4 Jahre in Vollzeit und 2 bis 6 Jahre in Teilzeit. Am Ende steht die Prüfung zum staatlich anerkannten oder staatlich geprüften Erzieher. Während nach der schulischen Ausbildung ein einjähriges Berufspraktikum erfolgt, wird dieses während der praxisintegrierten Erzieherausbildung (PiA) bereits integriert, da du 2 Tage pro Woche bereits in einer Kita arbeitest.

Wie viel verdient man als Erzieher/in in der Ausbildung?

Es handelt sich hierbei um eine schulische Ausbildung, die an Berufsfachschulen stattfindet. Somit besteht kein rechtlicher Anspruch auf eine Ausbildungsvergütung, was bedeutet, dass du kein Gehalt in deiner Ausbildung beziehst. Im einjährigen Berufspraktikum nach deiner Ausbildung wird ein festes Gehalt gezahlt. Dies ist jedoch vom Praktikumsbetrieb abhängig und nicht einheitlich festgelegt. In einem kommunalen Kindergarten beträgt die Vergütung beispielsweise bis zu 1600 Euro im Monat. Im Gegensatz zur schulischen Ausbildung steht die praxisintegrierte Erzieherausbildung (PiA), in der eine Vergütung ab dem ersten Lehrjahr vorgesehen ist.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin?

Ebenso wie die Ausbildung an sich, sind auch die Voraussetzungen abhängig vom Bundesland, in dem die Ausbildung absolviert wird. Hier bieten wir dir einen kleinen Überblick über mögliche Voraussetzungen:

  • Mindestens mittlerer Abschluss oder gleichwertige Schulausbildung
  • Nachweis über gesundheitliche Eignung
  • Erweitertes Führungszeugnis
  • Praktische berufliche Erfahrung

Wie sieht der Berufsalltag als Erzieher/in aus?

Da es verschiedene Einrichtungen und Bereiche gibt, in denen Erzieher/innen arbeiten, gibt es keine allgemeine Aussage über den beruflichen Alltag. In Kindergärten und Tagesstätten betreust du immer dieselbe Gruppe an Kindern, mit denen du den Tag von der morgendlichen Begrüßung über das gemeinsame Mittagessen bis hin zum Abholen der Kinder am Nachmittag durch die Eltern gestaltest. Auch Beratungsstellen bieten Arbeitsplätze für Erzieher/innen. Hier begegnen dir täglich andere Menschen, denen du bei ihren individuellen Problemen weiterhilfst.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin?

Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten nach deiner Ausbildung. Über eine Weiterbildung kannst du dich auf Sonderpädagogik, Heilerziehungspflege oder Heimerziehung spezialisieren. Eine weitere Option ist eine Aufstiegsfortbildung zur Kindergartenleitung oder Fachwirt/in für Erziehungswesen. Auch die Möglichkeit für ein Studium steht dir offen, sofern eine Berechtigung zum Hochschulzugang vorliegt. So kannst du einen Studiengang im Bereich Erziehungswissenschaft, pädagogische Psychologie oder soziale Arbeit belegen.

Wie sieht die Arbeitsmarktsituation für Erzieher/innen aus?

Der Beruf bietet einen sicheren und sehr gefragten Arbeitsplatz mit einer Vielzahl von Perspektiven. Aufgrund der Berufstätigkeit beider Elternteile benötigen immer mehr Eltern einen ganztägigen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Aktuell werden Krippen und Betreuungsplätze weiter ausgebaut und qualifizierte Fachkräfte sind sehr gefragt.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Erzieher/in

Es steht außer Frage, dass Kinder und Jugendliche die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Als Erzieher/in gestaltest du somit die Zukunft mit. Auch das Thema der Nachhaltigkeit und dem Umweltbewusstsein tritt stärker in den Vordergrund. Geh deinen Schützlingen mit gutem Beispiel voran, in dem du beispielsweise den Müll trennst oder naturbezogen arbeitest.

Warum sollte man Erzieher/in werden? Drei Gründe für die Erzieher Ausbildung

  • 1. Es handelt sich um einen sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Beruf – kein Tag gleicht dem anderen.
  • 2. Erzieher/innen arbeiten täglich mit unterschiedlichen Menschen zusammen. Sie agieren in einem großen Team, in dem ein reger Austausch stattfindet und kümmern sich um Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersstufen.
  • 3. Als Erzieher/in kannst du deine Ideen verwirklichen und deine Fähigkeiten optimal einbringen. Es wird viel Wert daraufgelegt, dass eigene Ideen in die Arbeit mit den Kindern einfließen. Ebenso kannst du auf deine Fähigkeiten in Projekten, beim Sport oder Singen einbringen.

Passt die Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin in zu mir?

Du bist geeignet für die Ausbildung zum Erzieher/in, wenn

  • du kontaktfreudig und kommunikationsfähig bist
  • du ein hohes Verantwortungsbewusstsein besitzt
  • du eine gute Beobachtungsgabe hast
  • du einfühlsam bist

Du bist weniger geeignet für die Ausbildung zum Erzieher/in, wenn

  • du wenig Geduld besitzt
  • du nicht flexibel und spontan reagieren kannst
  • du Lärm nicht gut erträgst
  • du lieber mit Erwachsenen zusammenarbeitest