Die Ausbildung soll eigentlich der Start in ein spannendes Berufsleben sein – doch was, wenn es im Betrieb einfach nicht läuft? Stress mit Kolleg:innen, miese Stimmung oder sogar Mobbing? Keine Sorge: Du bist nicht allein. Viele Azubis erleben schwierige Phasen. Wichtig ist, dass du nicht alles runterschluckst, sondern weißt, was du tun kannst.
Erstmal: Ruhe bewahren und analysieren
Wenn du regelmäßig mit Bauchweh zur Arbeit gehst, ist das ein Warnsignal. Stell dir ehrlich ein paar Fragen:
- Gibt es konkrete Situationen oder Personen, die dir zu schaffen machen?
- Ist es ein einmaliger Konflikt – oder zieht sich der Stress schon lange durch?
- Liegt es an der Arbeit selbst oder an der Stimmung im Team?
Oft hilft es, die Probleme aufzuschreiben. Das bringt Klarheit – und bereitet dich auf Gespräche vor.
Reden hilft: Suche das Gespräch
Der erste Schritt ist oft das direkte Gespräch mit der Person, mit der es Probleme gibt – sachlich, ruhig und ohne Vorwürfe. Wenn das nicht hilft oder dir unangenehm ist, sprich mit deiner Ausbilderin oder deinem Ausbilder. Auch Vertrauenspersonen im Betrieb, wie Personalrat oder Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), können dich unterstützen.
Tipp: Viele Berufsschulen bieten Vertrauenslehrer:innen oder Sozialarbeiter:innen an – nimm das Angebot ruhig an!
Externe Hilfe holen: Du musst nicht alles allein lösen
Wenn du das Gefühl hast, im Betrieb ändert sich nichts, kannst du dich auch außerhalb Hilfe holen. Gute Anlaufstellen für Azubis sind:
- IHK oder HWK: Die Industrie- und Handelskammer bzw. Handwerkskammer in {{STADT/REGION}} berät dich kostenlos – auch zum Thema Ausbildungswechsel.
- Berufsberatung der Agentur für Arbeit: Du bekommst Tipps, wie es weitergehen kann, und welche Alternativen es gibt.
- Schlichtungsstellen oder Ombudsstellen: Diese helfen, wenn es richtig kracht – und vermitteln zwischen dir und dem Betrieb.
Letzte Option: Ausbildungsplatz wechseln
Manchmal hilft alles nichts, und ein Ausbildungswechsel ist die beste Lösung. Das ist nicht das Ende der Welt! Viele Azubis wechseln – und finden danach endlich den richtigen Platz. Wichtig ist:
- Suche dir zuerst einen neuen Ausbildungsbetrieb.
- Kläre, ob du dir bisherige Zeiten anrechnen lassen kannst.
- Kündige nie spontan – klär das rechtlich ab, z. B. mit der IHK/HWK oder einem Fachanwalt.
Bei uns findest du viele freie Ausbildungsplätze auch in deiner Region.
Du hast ein Recht auf eine gute Ausbildung
Nur weil du „noch Azubi“ bist, musst du dich nicht mit schlechtem Verhalten oder Dauerstress abfinden. Rede, hol dir Hilfe – und wenn nötig, geh deinen Weg woanders weiter. Deine Ausbildung soll dich stark machen – nicht kaputt.
